Jüdische Liturgie, Tora und Feste – Schüler:innen der Klasse 4A auf Spurensuche im ehemaligen jüdischen Viertel Eisenstadts 

Dass für das Judentum religiöse Riten und Gebräuche inner- und außerhalb der Synagoge eine zentrale Rolle als Bewahrer religiösen Bewusstseins und Erhalter jüdischer Gemeinschaft spielen, davon konnten sich die Schüler:innen der Klasse 4A in Begleitung mit Prof. Döller und Prof. Vukovits im Rahmen der Exkursion am 20.2.2023 durch das ehemalige jüdische Viertel Eisenstadts selbst überzeugen. „Insgesamt standen 31 Häuser in der Judengasse, die sich wie ein umgekehrtes Dalet (vierter Buchstabe des hebräischen Alphabets) erstreckte […]“ Mit diesen Worten beginnen die Erinnerungen eines ehemaligen Eisenstädter Juden an seine Kindheit. Seit dem Jahr 1732 bildete das Eisenstädter Jüdische Viertel die selbstständige Gemeinde „Unterberg-Eisenstadt“, bis zum Jahr 1938. Vor der Deportation lebten in Eisenstadt 446, in den Landgemeinden des Bezirks, die zur Eisenstädter israelitischen Kultusgemeinde gehörten, 534 Jüdinnen und Juden (Quelle: ÖJM). Der Gang durch die Ausstellung des Jüdischen Museums gewährt interessante und interaktive Einblicke in den jüdischen Festzyklus. Herr Christopher Meiller eröffnete den Schüler:innen im Zuge der Besichtigung auf spielerische Weise den Zugang zur hebräischen Schrift und Sprache. Zentrum und Ausgangspunkt jüdischer Liturgie ist die Verlesung der Tora, der fünf Bücher Mose. In der hauseigenen Synagoge konnten die jungen Heranwachsenden auch Einblicke in eine der Tora-Rollen nehmen. Den Abschluss des Rundgangs bildete der Jüdische Friedhof.  

 
Vielen Dank an Herrn Christoph Meiller für die freundliche Begleitung durch den Vormittag!